Podcast schreiben, nur wie? (III)

Ich hirne an meinem Podcast, prokrastiniere. Ich lasse Aiva Musik machen statt mich mit dem nächsten Schritt auseinanderzusetzen: Dem Schreiben des Textes. Das Kernstück eines Podcasts ist eine Geschichte. Eine spannende Geschichte, die gut erzählt wird. Musik und Geräusche sind wichtig, aber sie sind trotzdem nur Beigemüse. Sie stützen das Narrativ, bringen Nähe und Emotionen, aber mehr auch nicht. Also muss ein Text her.

Mir fehlt der Anfang. Ich stocke an der Vorstellung, dass ich meine journalistischen Texte nicht 1 zu 1 in einen Podcast verwandeln kann. Wie dumm! Ich bin oft ein wenig faul, will zu schnell ein Ergebnis. Das ist hinderlich bei neuen Projekten.

Hier einige spontane Gedanken, die mir geholfen haben:

1. Ich darf nicht an einen Essay oder Artikel denken, sondern einen Vortrag. Wie damals in der Schule oder während der Uni. Einfach einen Vortrag schreiben. Wenn ich das kann, kann ich auch einen Podcast schreiben. Ist doch nicht so eine grosse Sache, oder?

2. Ich muss nicht alles wissen über das Thema für einen halbstündigen oder selbst einstündigen Podcast. Zu viel Wissen kann auch hinderlich sein: Man findet keinen Fokus, ausserdem wissen die Zuhörer meistens sowieso weniger und wollen einfach etwas lernen und eine gute Geschichte hören.

3. Ich muss mich ganz am Anfang fragen, warum diese Geschichte erzählenswert ist. Was macht sie besonders? Inwiefern ist sie tragisch, lustig, emotional, schlimm, berührend?

Einen Podcast schreiben – das kann doch nicht so schwierig sein. Grundsätzlich ist es so wie bei allen Dingen: Man muss einfach mal anfangen!

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