Urmensch war dunkelhäutig

Es ist bekannt und gut belegt, dass der Klimawandel und das Jagdverhalten des Menschen zum Aussterben der Eiszeit-Grosstiere wie Mammut, Säbelzahntiger und Höhlenbären führten. Diese neue Doku von ARTE (einer meiner Lieblingskanäle) zeigt die Detektivarbeit von Paläontologen und anderen Forschenden beim Entschlüsseln dieser Faktoren.

Der Klimawandel allein habe diese Tiere nicht ausgelöscht, steht in der Beschreibung zur Doku. «Doch am Ende der letzten Eiszeit breiteten sich Menschen über die ganze Erde aus. Knochenanalysen belegen, dass er tatsächlich eine Vorliebe für Grosstiere hatte. Ihr Fleisch und Fett lieferten unseren Vorfahren lebenswichtiges Vitamin D.»

 

 
Die Doku verweist auf einen wenig bekannten Fakt: Die in Europa lebenden Menschen der Eiszeit waren dunkelhäutig.

Vitamin D wird bekanntlich durch Licht in der Haut produziert. «Wenn man jetzt dunkle Haut hat an einem Ort, wo es relativ dunkel ist, kann der Körper nicht genügend Vitamin D produzieren», sagt Anthropologe Johannes Krause in der Doku (bei ca. 25:50). «Um das zu kompensieren, musste es über die Nahrung aufgenommen werden. In Pflanzen ist es nicht enthalten, jedoch in Tieren.»

Erst nach der Eiszeit wurden die Homo sapiens in Europa zunehmend hellhäutig. Dies sei eine evolutionäre Anpassung in Zuge der Lebensumstellung gewesen: Aus umherziehenden Jägern und Sammlern wurden über die Jahrtausende sesshafte Bauern, die vor allem vegetarisch lebten.

Obwohl ich keine konkreten Studien und Analysen gefunden habe, kann also davon ausgegangen werden, dass auch die ersten Bewohner:innen der heutigen Schweiz dunkelhäutig waren. Wohl sahen sie sehr ähnlich aus wie die Rekonstruktion im Foto zum Post. Sie zeigt den so genannten «Cheddar Man», den «ersten Menschen» Grossbritanniens.

Bild: Channel 4

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