Gespenster der Reformation

Erinnert ihr euch an diesen Beitrag über Spukgeschichten aus Zürich und Eveline Szarka? Nun, das damals von ihr angekündigte Buch ist inzwischen erhältlich. Als Download im PDF-Format sogar gratis. Einfach diesem Link folgen, PDF auswählen und herunterladen.

Wie ich beim kurzen Durchschauen gesehen habe, enthält das Buch nicht nur (neuzeitliche) Spukberichte aus Zürich, sondern auch aus dem Berner Oberland, konkret aus Saanen, Aeschi, Goldswil und Sigriswil.

Hier der offizielle Beschrieb:

Wandelnde Tote und wütende Teufel? In der Schweiz der Frühen Neuzeit war die Existenz von Geistern unbestritten. Sie unterlagen jedoch im 16. Jahrhundert einer grundlegenden Umdeutung durch die reformierte Obrigkeit. Im Spätmittelalter galten Gespenster mehrheitlich als unruhige Seelen, die im Fegefeuer gefangen waren und der Hilfe der Lebenden bedurften. Reformierte Theologen sahen in ihnen Teufelsgespenster, welche die Menschen in Versuchung führten oder für ihre Sünden bestraften. Jegliche Interaktion mit diesen Wesen war strikt untersagt. In der Glaubenspraxis der Bevölkerung stellte sich der Geisterglaube jedoch als vielfältiges Phänomen dar, welches nicht selten vom reformierten Dogma abwich und bis ins 18. Jahrhundert juristische und soziale Folgen nach sich zog. Eveline Szarka widmet sich diesem Spannungsverhältnis auf der Grundlage einer breiten Quellenbasis.

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